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Wie linksunten.indymedia berichtet macht die NPD in Saarbrücken Stimmung gegen Prostituierte auf dem Straßenstrich. Die Stimmungsmache richtet sich insbesondere gegen die osteuropäischen Frauen, passend zu der Kampagne gegen vermeintliche „Armutszuwanderung“ aus Rumänien und Bulgarien, die neben der NPD auch von anderen Parteien gerade gefahren wird (AFD, die Rechte, CDU). Insbesondere der Hinweis auf die Verstrickungen der NPD ins dortige Rotlichtmilieu zeigt, dass es ihnen sicherlich nicht um die betroffenen Frauen geht.
In dem Zusammenhang sollte auch erwähnt werden, dass die ehemalige Pornodarstellerin und Prostituierte Ina Groll aka Kitty Blair vor wenigen Monaten auf sich aufmerksam machte mit ihrer Werbetour zunächst für die NPD und dann für die Partei Die Rechte. Motto: "Nationalismus darf auch sexy sein". Das war für die NPD so lange kein Problem bis heraus kam, dass Groll auch mit Schwarzen drehte.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass es sich bei Prostitution um ein gesellschaftliches Phänomen handelt, bei dem Rassismus, Sexismus und Klassismus zusammenwirken: Menschen in der Prostitution sind überwiegend ausländisch, weiblich und gehören einer armen Bevölkerungsgruppe an (Beispiele: Deutschland – Roma-Frauen; Kanada: Indigene Frauen) Ökonomische Zwänge sind genauso inhärent wie der Rassismus der Sexkäufer, die sich durch „aller Herren Länder“ vögeln wollen; in den Laufhäusern sind die Stockwerke häufig nach Länderabteilungen sortiert (Asien – Lateinamerika – Osteuropa - …) Betroffene berichten regelmäßig, dass einige Sexkäufer eine besondere Freude an der Erniedrigung von ausländischen Frauen haben.
Mehr dazu bei Meghan Murphy / Feminist Current:
1) In prostitution, ‘race, class, and sex intersect in the worst of ways to subjugate Native women’, hier lesen
2) Podcast: Jackie Lynne on internalized racism, abuse, and surviving prostitution, hier anhören
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